Erfurt / Breitenbach 2010

Nachdem wir im Mai im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen Herxheim und Ilfracombe bereits England einen Besuch abgestattet hatten, führte uns unser zweiter Ausflug in diesem Jahr nach Thüringen, genauer gesagt nach Eisenach, Erfurt und Breitenbach, einem kleinen Ort in der Nähe von Suhl, wo unsere Partnerkapelle beheimatet ist. Die Partnerschaft zwischen unseren Kapellen besteht bereits seit dem Jahr 1990. Inzwischen hat sich bei mehreren Besuchen in Breitenbach und Herxheim eine freundschaftliche Beziehung entwickelt. 

 

Tag 1:

Für den ersten Tag unseres zweitägigen Ausflugs hatten wir uns die Wartburg sowie die thüringische Landeshauptstadt Erfurt als Ziele vorgenommen. Wir starteten am Samstag, dem 7. August 2010, um sieben Uhr am Platz St. Apollinaire. Unterwegs stärkten wir uns bei einem gemütlichen Picknick und erreichten gegen 12.30 Uhr unser erstes Tagesziel Eisenach. Es bot sich an, auf dem Weg nach Erfurt der berühmten Wartburg einen Besuch abzustatten. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und war über 200 Jahre Repräsentations-palast des Geschlechtes der Ludowinger. Berühmtheiten wie Elisa-beth von Thüringen, Martin Luther und Johann Wolfgang von Goethe weilten alle für einige Zeit auf der Wartburg. Historische Ereignisse wie der berühmte Sängerwettstreit oder das Fest der Deutschen Burschenschaften werden ebenfalls mit dieser Burg in Verbindung gebracht. Im Jahre 1999 wurde die Wartburg von der UNESCO in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen. In einer sehr informativen Führung wurden uns all diese Informationen auf sehr lebendige Art und Weise nähergebracht.

 

Anschließend fuhren wir weiter nach Erfurt. Untergebracht waren wir im Re_24 Hostel, einem Gästehaus, das vor wenigen Jahren in den Räumen des ehemaligen Polizeipräsidiums von Erfurt errichtet wurde. Unsere Musikerin und Jugendkapellendirigentin Regina Hecker und ihre Familie waren in einem ganz besonderen Zimmer einquartiert – nämlich in der ehemaligen Waffenkammer der Erfur-ter Polizei. Das Gitter wurde bei der Renovierung nicht entfernt, was den besonderen Reiz dieses Zimmers ausmacht – natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, dieses Ambiente für ein Gruppenfoto zu nutzen (siehe unten).

 

Nach dem Einchecken nutzten wir gleich das tolle Wetter, um durch Erfurt zu flanieren. Zweifelsohne gehört Erfurt zu den schönsten Städten Deutschland. Neben dem Dom und der berühmten Krämer-brücke bietet Erfurt dem Besucher viele schöne Gebäude, Plätze, Türme und ein ganz besonderes Flair. Unser Musiker Otto Seither, der zu Beginn der 90er Jahre für vier Monate beruflich in Erfurt tätig war und die Stadt sehr gut kennt, zeigte uns im Rahmen einer kleinen Stadtführung zunächst die markanten Sehenswürdigkeiten und führte uns dann in die Feuerkugel, wo wir mit thüringischen Spezialitäten verwöhnt wurden. Einige von uns gönnten sich danach noch einen Eisbecher der ganz besonderen Art in der legendären Eisdiele „San Remo“ – Lebensqualität pur. Anschließend genossen wir dann noch den lauen Sommerabend, lauschten der Musik einer Salsa-Liveband auf dem Marktplatz und ließen den Abend in einem Irish Pub in der Nähe unseres Hostels ausklingen.

 

Tag 2:

Nach dem Frühstück fuhren wir gleich weiter nach Vesser, wo wir die Musikerinnen und Musiker unserer Partnerkapelle trafen. Die Freude beim Wiedersehen war groß. Obwohl wir uns nur selten sehen, hat sich in den Jahren ein sehr herzliches Verhältnis entwickelt – sie sind halt einfach supernett die Breitenbacher. Sie hatten für uns eine Wanderung durchs Vessertal von Vesser nach Breitenbach organisiert – bergab! Unterwegs hatten sie eine „Tankstelle“ eingerichtet, wo wir unseren Durst mit kühlen Getränken löschen konnten.

 

Die Herzlichkeit der Breitenbacher zeigte sich auch bei der Bewir-tung. Sie hatten ein tolles Büffet mit selbstgemachten Salaten und Kuchen vorbereitet – natürlich gab es auch „Thüringer Bratwürste“ (mmhhh) und „Rostbrätel“ (lecker) vom Holzkohlengrill. In vielen Gesprächen wurden die freundschaftlichen Beziehungen gepflegt. Wie im Flug verging der Tag, den wir mit unseren thüringischen Freunden verbringen durften. Zum Abschied packten die Breitenba-cher noch ihre Instrumente aus und spielten für uns ein paar Stücke. Gegen 17 Uhr traten wir dann die Heimreise nach Herxheim an und waren uns alle einig: schön war´s! Wir freuen uns schon auf die nächste Begegnung mit unseren Musikfreunden aus Breitenbach in Herxheim.

 

Auf dem Weg nach Hause wurden schon mögliche Ziele für unseren Vereinsausflug 2011 diskutiert (Wien, Prag, … ).

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