Zum zweiten Mal nach 1988 führte im Jahre 2008 der Vereinsausflug der Kolpingskapelle nach Berlin. Vieles hat sich seit dem Fall der Mauer verändert. Während wir vor zwanzig Jahren Ost-Berlin nur als Tagesgäste besuchen durften, waren wir diesmal sogar im Osten, nämlich direkt am Alexanderplatz, untergebracht. Nur noch wenige Mauerreste und Gedenkstätten erinnern an die Zeit der Teilung Berlins. Die ehemals geteilte Stadt ist innerhalb kürzester Zeit zu einer Einheit verschmolzen und hat sich prächtig weiterentwickelt. Einige namenhafte Architekten durften sich in der Stadt verwirklichen und schafften Gebäude wie den neuen Hauptbahnhof, den Sony-Center oder Attraktionen wie die Kuppel über dem Reichstag. Die vielen neuen Gebäude prägen nun das Stadtbild unserer Hauptstadt, das mit dem Berlin von vor zwanzig Jahren nicht mehr zu vergleichen ist.
Nachdem wir am Samstag gegen 15 Uhr in unserer Unterkunft am Alexanderplatz eingecheckt hatten, machten wir Berlin zunächst zu Fuß unsicher. Viele Attraktionen warteten auf uns: Brandenburger Tor, Siegessäule, Fernsehturm, Checkpoint Charlie, Zoo, Olympiastadion, Potsdamer Platz, Kurfürstendamm, um nur einige zu nen-nen. Einige nutzen den Samstagnachmittag zu einer ausgedehnten Shoppingtour in den Kaufhäusern Berlins. Nach wie vor setzt das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) Maßstäbe. Am Abend tauchten wir dann in das Nachtleben Berlins ein.
Den Sonntag begannen wir alle mit einer Bootsfahrt auf der Spree. Neben fundierten Sachinformationen hatte unser Reiseführer noch viele lockere Sprüche parat, die uns den Besuch einer Comedy-Veranstaltung ersparten. Der kurz nach Verlassen des Bootes einsetzende Dauerregen konnte uns unsere gute Laune nicht vermiesen. Viele besuchten am Sonntagnachmittag das Museums am Checkpoint Charlie, andere statteten dem legendären Eisbären Knut einen Besuch ab, auch das neu eröffnete Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds wurde von einigen angesteuert.
Ein Höhepunkt unserer Fahrt war zweifellos der Besuch der weltbekannten Show der Blue Men Group am Sonntagabend. Was man mit zwei Trommelstöcken und ein paar Abflussrohren für tolle Musik machen kann, versetzte nicht nur unseren Schlagzeuger Florian Wegmann ins Staunen. Vielleicht können wir etwas in der Art ja ins nächste Jahreskonzert der Kolpingskapelle einbauen - mal sehen.
Am Montagvormittag stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Wieder hatten wir Glück mit unserem Stadtführer, dem es gelang uns die Sehenswürdigkeiten Berlins kurz und prägnant näher zu bringen, so dass die drei Stunden wie im Flug vergingen. Nach einer kurzen Pause ging´s dann weiter zum Reichstag, den wir uns für den Montagnachmittag vorgenommen hatten. Wir hatten zwar eine sitzungsfreie Woche erwischt, aber dennoch konnten wir im Rahmen einer Führung einen guten Einblick in die Wirkungsstätte unserer Bundesregierung bekommen. Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass ausgerechnet in der Woche unseres Besuchs die Kuppel geschlossen war, die wir alle sehr gerne besichtigt hätten. Den Sonntagabend ließen wir gemütlich in einem Irish Pub bei Livemusik ausklingen.
Der Dienstag stand bis zur Abreise zur freien Verfügung. Unser Fazit: Berlin ist auf jeden Fall eine Reise wert und wir werden bestimmt wieder kommen.